Aikidō ist eine moderne Fortentwicklung der traditionellen japanischen Kamfpkünste. Entwickelt wurde es von Ō-sensei Morihei Uyeshiba nach dem 2. Weltkrieg. Die Besonderheit von Aikidō ist das Eingehen auf den Angreifer, das Akzeptieren des Angriffs, sogar die freundschaftliche Beziehung zum Angreifer. Ziel ist es nicht den Angreifer zu verletzen oder gar zu töten sondern ihm die Sinnlosigkeit seines Handels zu zeigen. Die Kraft des Angreifers wird in großen kreisförmigen Bewegungen aufgenommen und weitergeleitet. Der Angreifer fällt sozusagen in die Leere. Der Ō-sensei sagte einst: «Aikidō ist der Weg zur Harmonie zwischen Mensch und Universum.»
Was bedeutet „AIKIDŌ“?
AI – steht für Freundschaft und Harmonie.
KI – für Energie, Geist, und Wille.
DŌ – für den Weg bzw. für die Philosophie.
AIKIDŌ …
… ist eine japanische Kampfkunst,
die Anfang des 20. Jahrhunderts von dem Japaner Morihei Uyeshiba entwickelt wurde. Die Techniken des Aikidō sind von den Techniken des Daito-Ryu, Aiki-Jutsu und dem Schwertkampf geprägt. Typisch sind die kreisrunden und spiralförmigen Techniken, mit denen die Angriffsenergie des Gegners nutzbar gemacht und verstärkt auf den Angreifer zurückgeführt wird. Die Ursprünge des Daito-ryu-Aiki-Jiu-Jutsu lassen sich bis in das japanische Mittelalter zurück-verfolgen, als diese Kampfkunst noch einen ausgesprochen exklusiven Charakter hatte und nur innerhalb bestimmter Familien gelehrt und weitervererbt wurde. Ueshiba starb 1969 im Alter von 86 Jahren. Er hatte bis kurz vor seinem Tode noch Aikidō praktiziert und unterrichtet.
… ist eine friedvolle Kampfkunst,
die auch in Deutschland zunehmend an Bedeutung gewinnt und ständig neue Anhänger findet. Grundlagen des Aikidō sind effektive Selbstverteidigungstechniken, die der japanische Begründer aus klassischen Kampfkünsten entwickelt hat.
… ist defensiv.
Nicht Gegnerschaft, sondern ihre Aufhebung ist das Ziel. Es gibt weder Konkurrenzdenken noch Wettkämpfe. Ziel des Aikidō ist neben der körperlichen die geistige Weiterentwicklung. Durch diese Ausrichtung fördert das Aikidō ganzheitliches Denken und Handeln und lässt dadurch eine Geisteshaltung entstehen, die frei ist von Angst und Aggression. Somit ergibt sich aus dem Fortschritt im Aikidō auch ein Fortschritt im täglichen Leben. Der enge Bezug zum Alltag hebt das Aikidō von den anderen Budo-Künsten ab. Da Aikidō kein Kampf oder Wettbewerb ist, entfällt auch die allseits praktizierte und belastende Rivalität; es entsteht eine besonders angenehme und friedvolle Übungsatmosphäre. Das Aikidō-Training eröffnet aber auch einen Weg der Selbstfindung und Bewußtseinserweiterung.
Aikidō beruht auf einem geschulten und disziplinierten Willen als lenkender Kraft (KI) und dem Vermögen Gedanken und Handlungen in Harmonie (AI) zu koordinieren. Ähnlich wie bei Zen-Praktiken werden auch im Aikidō Körperhaltungen und Einstellungen trainiert, die diesen Weg (DO) erleichtern und fördern sollen.
… lässt sich kaum richtig mit Worten erfassen.
Jede Beschreibung der Kampfkunst „Aikidō“ ist unvollständig, da sich Aikidō nur durch regelmäßige Praxis erfahren lässt.
… überfordert Sie nicht!
Die natürlichen Bewegungen, die umfangreiche Gymnastik und die Harmonie der Techniken fordern den Körper zwar ausgiebig, zwingen ihn aber nicht zu Höchstleistungen.
…ist somit ein Sport für jeden.
Im Aikidō gibt es keine Alters- oder Gewichtsklassen. Die einzige Voraussetzung Aikidō zu erlernen, ist die Freude an körperlicher Betätigung.
…ist eine Selbstverteidigungskunst.
Aber wie bei allen Kampfkünsten ist Trainingsfleiß und Kontinuität im Training Grundvoraussetzung für das Erlernen wirksamer Techniken.
…ist ein Weg geistiger und körperlicher Schulung.
Die Techniken des Aikidō, die von Elementen des Jiu-Jitsu und insbesondere des Schwertkampfes geprägt sind, zeichnen sich durch eine besondere Dynamik und Effektivität aus. Typisch sind die kreisrunden und spiralförmigen Techniken, mit denen die Angriffsenergie des Gegners für den Verteidiger nutzbar gemacht und verstärkt auf den Angreifer zurückgeführt werden kann. Das Umlenken des frontalen oder seitlichen Angriffes in eine Kreis- oder Spiralbewegung führt weiter zu den verschiedenen Wurftechniken. Zur Kontrolle des Angreifers gibt es Hebel- und Gelenkgriffe. Die Urformen dieser Techniken sind durchaus tödlich, wurden aber vom Begründer des Aikidō weiterentwickelt. Von einer Vernichtung des Gegners wird Abstand genommen, die Anliegen des Aikidō sind Harmonie und Bewahrung von Leben.
…ist auch fernöstliche Philosophie.
Im Mittelpunkt des Aikidō steht die Lehre vom KI (Energie, Geist, Wille). Diese geistige Kraft zu entdecken und zu entwickeln ist das eigentliche Ziel des Aikidō. Dahinter steht die Einsicht, dass die rein körperliche Entwicklung, auch wenn sie noch so perfekt vollkommend wirkt, letzten Endes unbedeutend ist. Nur die Entwicklung der geistigen Kraft kann schließlich zu einer Denkweise führen, die frei ist von Aggression und Angst, die damit dann auch die Konfrontation überwindet. Ohne KI ist Aikidō nichts als reine Technik, auch wenn noch so perfekt, und damit seelenlos. Ähnlich wie bei Zen-Praktiken werden auch im Aikidō Körperhaltungen und Einstellungen trainiert, die diesen Weg erleichtern und fördern sollen, beispielsweise Atemübungen (Kokyu), Konzentration auf den Mittelpunkt (Hara) und bewusste Lockerung verkrampfter Körperpartien. Das Ziel ist es einen Bewusstseinszustand zu erreichen, der wach und aufmerksam im Moment verwurzelt ist, ohne die üblichen Schatten von Furcht, Sorge und Zweckdenken. Nur wenn diese Ruhe da ist, funktioniert Aikidō.
AIKIDŌ, ist das auch etwas für mich?
Ein japanisches Sprichwort lautet: «Auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt.»
Der neue Aikidoka (Ausübende) wird im körperlichen Bereich mit behutsamer Gymnastik auf die Grundformen der Aikidō-Techniken vorbereitet. Gleichzeitig erfolgt eine Einführung in die Falltechnik, die in kurzer Zeit erlernt werden kann. Machen Sie also doch einfach mal mit!
Über Aikido kann man soviel lesen wie man will, lernen und erfahren kann man es nur durch Üben.